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Veröffentlicht am 1. Juli 2025

Kommunikation

Eine erfolgreiche Kommunikation im Pandemiefall erfordert eine schnelle, kontinuierliche Information sowie klare, verständliche Botschaften, die auf die verschiedenen Zielgruppen abgestimmt sind. Um die Bevölkerung effektiv zu informieren und Vertrauen zu schaffen, spielt die Zusammenarbeit mit den weiteren Akteurinnen und Akteuren eine zentrale Rolle.

Hintergrund und Zielsetzung: Die Kommunikation trägt entscheidend zur erfolgreichen Bewältigung einer Pandemie bei. Sie basiert auf klar definierten rechtlichen und organisatorischen Grundlagen. Ziel ist es, alle wichtigen Akteurinnen und Akteure sowie die Bevölkerung schnell und kohärent zu informieren.

Zielgruppen: Die Zielgruppen der Kommunikationsmassnahmen umfassen die breite Bevölkerung sowie Behörden, Fachpersonen, Organisationen und weitere Akteurinnen und Akteure. Dabei müssen Inhalte und Kommunikationsinstrumente an zielgruppenspezifische Informationsbedürfnisse und Aufgaben angepasst werden.

Grundlagen: Die Kommunikation im Falle einer Pandemie erfolgt gestützt auf die gesetzlichen Vorgaben. Die Behörden sind verpflichtet, die Information der Öffentlichkeit beispielsweise über Lagebeurteilungen, Planungen, Entscheide und Vorkehrungen sicherzustellen. Dies ergibt sich für den Bund beispielsweise aus der Bundesverfassung (BV, SR 101, Art. 180 Abs. 2) oder dem Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetz (RVOG, SR 172.010, Art. 10 und 11).

Strategische Aspekte: Die Kommunikation gliedert sich entsprechend dem Verlauf einer Krise in vier Phasen:

  • Interpandemische Phase: Information über Grundwissen zu pandemischen Erregern sowie wirksame Verhaltens- und Schutzmassnahmen. In dieser Phase werden auch klare Zuständigkeiten festgelegt.
  • Initiale Phase: Betrifft die Zeit, in der sich eine Pandemie abzuzeichnen beginnt. Die Kommunikation fokussiert auf die Information über präventive Massnahmen und thematisiert auch Unsicherheiten.
  • Pandemische Phase: In dieser Zeit ist eine aktive, schnelle und kontinuierliche Kommunikation über den Verlauf der Pandemie sowie die Schutzmassnahmen unabdingbar, um die Bevölkerung zu informieren und Fehlinformationen entgegenzuwirken.
  • Stabilisierungsphase: Nach der Krise werden die Massnahmen bewertet und evaluiert, um die Kommunikation für künftige Ereignisse zu optimieren.

Die drei wichtigen strategischen Leitlinien sind Transparenz, Zielgruppenorientierung und Kohärenz. Informationen sollen zeitnah und verständlich kommuniziert und Wissenslücken aktiv erwähnt werden, um Vertrauen zu schaffen. Die Botschaften werden an die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen angepasst.

Operative Aspekte: Die Kommunikation muss zwischen Bund, Kantonen, Gemeinden und weiteren Akteurinnen und Akteuren eng abgestimmt sein, um widersprüchliche Aussagen zu vermeiden. Akteure auf Kantons- und Gemeindeebene sind angehalten, eigene Kommunikationsstrukturen aufzubauen, die auf die nationalen Vorgaben abgestimmt sind.

Herausforderungen: Zu den Herausforderungen gehört es, eine kohärente, verständliche und zielgruppengerechte Kommunikation in Phasen mit hohem Zeit- und Erwartungsdruck sicherzustellen.

Zuständigkeiten: Der Bundesrat ist im Pandemiefall für die Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit (KOBV, Art. 17) zuständig. Er kann die Bundeskanzlei oder auch das federführende Departement mit der Koordination beauftragen. Für die fachliche Kommunikation ist das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zuständig. Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung zwischen den zuständigen Bundesbehörden und den kantonalen Behörden sowie weiteren Partnerinnen und Partnern, um eine koordinierte und kohärente Informationsweitergabe sicherzustellen.

Grundlagen

Die Grundlagen der Kommunikation berücksichtigen Herausforderungen, Strategien und rechtliche Rahmenbedingungen, die den gesamten Kommunikationsprozess steuern.

Organisation

Der Pandemieplan regelt die Aufgabenverteilung und Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden und berücksichtigt die Bedürfnisse der Anspruchsgruppen in der Kommunikation.

Kommunikationsmassnahmen

Die kommunikativen Massnahmen müssen zielgruppengerecht ausgestaltet sein und kanalgerecht ausgespielt werden.

Umsetzung

Die Umsetzung von Kommunikationsstrategien und -massnahmen erfordert gut vorbereitete Abläufe, abgestimmte Botschaften und eine flexible Reaktion auf neue Herausforderungen.